Eine unangenehme Verwechslung (Kapitel 10)
Am 22. Februar 1969 ist im Züricher Stadtteil Hottingen eine Telefonzentrale total
aus- gebrannt. Dies geschah zwei Jahre nach dem 6-Tage-Krieg in Israel. (Ich bin
Doppel- bürger)
Durch den Brand wurden rund 30´000 Telefonanschlüsse in der Stadt Zürich lahm
gelegt. Alle Telefonnummern, die mit 34 oder mit 47 begannen, waren jetzt tot.
Ursache des Brandes war Brandstiftung. In dieser Zentrale gab es einen sehr
guten Arbeiter namens Hürlimann. Er hatte dort viele Jahre als Hausmeister
gearbeitet, aber keine Möglichkeit auf eine Beförderung erhalten. Das hat ihn so
sehr erbost und verärgert, dass er für das Feuer verantwortlich wurde. Im
Nachhinein ist er zur Polizei gegangen und bekannte sich dort zu seiner Tat. Als
die Feuerwehrmänner das Feuer fast gelöscht hatten, legte ich die Zivilkleider ab
und zog meine Uniform an. Dann offerierte ich bei einer Pressekonferenz im
Hauptgebäude der Stadtpolizei Zürich Hilfe vom EVU = “eidgenössischen
Verband der Übermittlungstruppen” an. Das war die Gelegenheit für mich die
richtige Sache zur richtigen Zeit am rechten Ort zu tun. Zuerst waren wir Soldaten,
aber auch Offiziere vom EVU im Einsatz, vier Tage später übergaben wir diesen
Einsatz der Telefonie - Rekrutenschule in Kloten. Ich selber war in dieser Zeit im
Einsatz bei der Stadtpolizei in Zürich - Hottingen. Während dem ich am
Fernschreiber arbeitete, wurden viele Fotos von mir geschossen. Anschließend
fand ich mein Bild in vielen Zeitungen wieder. Der Höhepunkt war dann als ich
mich selber im Fernsehen sah. Meine kleine Tochter Sonja hatte natürlich die
größte Freude auf diese Art den Papi zu sehen. Heute will sie nichts mehr von mir
wissen, ich bin für sie zu fromm. Das war eine Sensation für die Welt; Die ganze
Welt sah mich auf der Mattscheibe – aber es wurde ein großer Fehler begangen: als
mein Gesicht über die Mattscheibe flimmerte, sprach man über denjenigen, der das
Gebäude in Brand gesetzt hatte! Drei Tage später hatte ich ein paar Stunden frei
und lief vom Bellevue – Platz zum Central dem 'Limmatquai' entlang. Viele Leute
schauten mich verstört an und dann fragten mehrere: “Was machst Du da“ ?
“Bist Du nicht eingesperrt“ ? “Warum haben sie dich laufen lassen“ ? Daraufhin ging ich zum nächsten Haarschneider. Um nicht erkannt zu werden,
ließ ich mir unverzüglich den Schnauz abschneiden. Während all dessen lief ich in meiner Uniform umher. Als ich ohne Schnauz auf die Polizeistation
zurück kam, auf der ich im Einsatz war, folgte die Frage; “Warum?”Es gab dann ein helles Gelächter.
Mein Valium bedarf stieg unterdessen stetig an. Im Jahre 1970, als ich auf dem Höhepunkt meiner
Karriere war, ging mein Geschäft Bankrott. Und das trotzdem ich einige hochkarätige Klienten wie Ira
von Fürstenberg, Niarchos, Onassis, und all die großen Hotels in St.Moritz und viele andere hatte.
Da ich viel Arbeit hatte, stellte ich einen Prokuristen = Geschäftsführer, Buchhalter an. Dieser agierte
von meinem Firmen-Hauptsitz in Chur aus und war für die Finanzen aller meiner Filialen zuständig.
Einige Male unterschlug er die gesamte Versicherungssteuer unserer Geschäfte, welche wir an die
AHV/IV = Schweizer National Versicherung zu zahlen hatten. Aber auch meine damalige Ehefrau
wusste schon, wie man Bankkonto leert. Mehrere Male räumte sie die Lohnauszahlungen ab, die ich
Ende Monat hätte auszahlen sollen. Leider merkte ich diese Sache viel zu späht. Mit dem Geld
finanzierte sie Wochenendausflüge für sich selber und für männliche sexuell starke Männer in den
Kanton Tessin und in dieser Zeit lieferte diese Frau unsere Tochter Sonja bei ihren Eltern ab. Die
unterschlagenen Summen beliefen sich auf 100 – 150 tausend Schweizer Franken. Dies war ein
Riesenbetrag für mich und bis zum heutigen Tag weiß ich nicht, was dieser Finanzmanager mit den
hinterzogenen Geldern gemacht hat.
Wie sich später herausstellte, hatte dieser Mann vorher und nachher auch in anderen Geschäften Geld
unterschlagen. Wie immer war meine damalige Frau auch am Telefon sehr nett und zuvorkommend.
Sie war auch freundlich zu meinen Kunden. Aber wenn sie wusste, dass ich am Wochenende nicht nach Hause fahren kann, nutzte sie die Gelegenheit,
mit Geschäftsmännern, Rechtsanwälten und Direktoren auszugehen. Einmal an einem
Samstagnachmittag erzählte mir die kleine Sonja im Beisein ihrer Mutti: „Papi, weisch,
s Mami isch gar kei liebs, dä Heinz hät im Mami Bett gschlavä und ich han ganz äleigä
i mim Zimmär müäsä schlafä“. Zu Deutsch: Papi, weisst Du, die Mami ist gar keine
Liebe, der Heinz hat im Mamibett geschlafen und ich habe ganz alleine in meinem
Zimmer geschlafen. Von da an wusste ich definitiv, dass ich mit einer Geschäftsdirne
verheiratet war. Es wurde noch schlimmer. Sie wurde in der Wasserversorgung der Stadt
Zürich Direktionssekretärin und das ohne Vorkenntnis. Wie macht man das nur?
Dazwischen: Im Oktober 2010 behauptete die Wasserversorgung am Telefon mir
gegenüber, sie hätten nie eine Frau mit solchem Namen eingestellt. Musste wohl der
damalige Direktor geschützt werden? Vom Jugendamt der Stadt Zürich hörte ich: Die
Tochter will sie nicht sehen. Erzwingen sie keinen Besuch. Meiner Tochter erzählte
man: Papi will Dich
nicht sehen. Weil ich
wusste, dass das Kind
fast immer bei den
Grosseltern
untergebracht war,
schlich ich mich in die
Nähe mit Autos, die sie
nicht kannte, nur um sie zu sehen. Ich wollte
doch das zarte Kind nicht verärgern, hin und
her reissen oder Psychisch und seelisch
fertig machen. Außerdem war ich nun
wieder allein. Danach landete ich erneut im
Krankenhaus. Diesmal in Samedan in der
Nähe von St. Moritz in Graubünden. Wieder
war es ein Nervenzusammenbruch und
wieder war es so, dass einige meiner
Arbeiter am gleichen Ort einen Auftrag
hatten. Sie waren für das Krankenhaus tätig, wo ich als Patient liegen musste. Außerdem gab es da eine
einzige Gerichtsverhandlung da meine damalige Frau sich mit der oberen Schicht von Männern einliess und
diese Sitzung war im Tal hinter dem Malojapass, ganz nah der italienischen Grenze. Natürlich musste sie mit
einem Porsche gebracht werden. Bevor es aufs Gericht ging,
verabreichte mir der Doktor eine Valiumspritze, damit ich ruhig
sei, während mein Anwalt für mich sprechen würde. Dieser
Anwalt arbeitete darüber hinaus mit der 'Inkassostelle des
Gewerbeverbandes der Stadt Zürich' zusammen. Dies ist ein Büro
der Stadt Zürich für staatliche Angelegenheiten, sowie für die
einer Organisation. Der Leiter dieses Amtes war der Erste, der
von dem gestohlenen Geld Wind bekam. Es kam jede Hilfe zu
spät den Bankrott aufzuhalten. Somit verlor ich alles was ich
hatte. Ich glich einem Bettler von der Straße – nur meine Kleider
und mein Auto waren mir noch geblieben. Keine Wohnung, kein
Zimmer, kein Geschäft, auch keine Tochter mehr; ich war am Ende. Oh GOTT, mit was habe ich so eine
harte Strafe verdient? warum hast DU das zugelassen? Mit meinen Gedanken ging ich zurück in meine
Vergangenheit und dabei kam nicht nur schönes heraus. Wenn Schauen und Begehren schon Ehebruch ist,
war ich nicht besser als meine damalige Frau. Was ich damals als frommer Mitläufer tat, war und ist vor
GOTT strafbar. Eigentlich hätte ich ihr vergeben müssen, weil ich sehr viel Vergebung durch GOTTES
SOHN empfangen hatte. Nur wollte ich dann eben auch geniessen, bis es zur Explosion kam. Fast alles
hätte ich verhindern können, wenn..................... Das war der Zeitpunkt, wo meine Tagesdosis an Valium
wieder anstieg. Ich konnte ohne das nicht mehr normal leben. Wenn ich diese Droge nicht in
ausreichendem Maße gehabt hätte, hätte ich beispielsweise angefangen die Leute zu bekriegen (sehr sanft
ausgedrückt) , welche alles von mir genommen hatten, und das war in erster Linie diese Frau. Hinten nach
habe ich dann noch erfahren, dass meine Mutter dieser Frau bar in die Hand mindestens 25000 SFR für den
Aufbau meines Geschäftes gegeben hat, was dann ihr Taschengeld für ihre „Liebesausflüge“ war. In der Zeit
des offenen Konkursverfahren kam deswegen dann von meinem Bruder und meiner Schwester ein saftiger
Zahlungsbefehl.
Renè als Servicemann
Stutz Tankanlagen war 1963 - 1971 das beliebteste
Geschäft in Zürich